Kunst
Medientext ad Ausstellung:
LUGINBÜHL total
Museum Jean Tinguely Basel:
21. September 2003 - 14 März 2004
Kunstmuseum Bern:
21. September 2003 - 25. Januar 2004
mjt.Bernhard Luginbühl, geb. 1929 in Bem, ist Eisenplastiker,
Zeichner, Holzschneider, Kupferstecher, Radierer, Lithograph, Bildhauer, Sammler
und Filmemacher. Seit 1953 widmet er sich hauptsächlichder Eisenplastik.
Seit 1966 lebt und arbeitet er, unterbrochen von Aufenthalten in Hamburg
und Berlin, mit seiner Familie in einem Bauernhaus in Mötschwil. Sein
Lebenswerk ist im angrenzenden Park für die Öffentlichkeit zugänglich.
Eine Vielzahl von Ausstellungen und Verbrennungen von Luginbühls Werken
waren in den vergangenen Jahren im In- und Ausland zu sehen und haben ihn
zu einem der bedeutendsten Schweizer Künstler der Gegenwart gemacht.
1957 lernte er Jean Tinguely kennen, mit dem ihn eine tiefe und produktive
Freundschaft verband. Die Künstler stellten gemeinsam aus (zum Beispiel
1960 in der Kunsthalle Bern und 1979 im Städel Frankfurt) und planten,
oft noch mit weiteren Künstlern, Grossprojekte wie die Kulturstationen
DYLABY, TILUZI (beide nicht ausgefühd), CROCRODROME (1977, Centre Georges
Pompidou, Paris) oder LE CYCLOP (1969 bis 1991, Milly-la-Fôret).
Die Ausstellung in Basel zeigt nun das gesamte Schaffen des vielseitigen
Künstlers. Neben Gross Eiseplastiken wie dem jüngsten Atlas ZWILLING,
zwei BOSS-Skulpturen, SISYPHUS-SKARABÄUS oder dem ROSSALTAR sind auch
seine monumentalen farbigen Holzskulpturen präsent. Die Modelle der Verbrennungen
sind ebenso in die Ausstellung integriert wie die Tagebücher, in denen
der Künstler täglich die grossen und kleinen Ereignisse seines
Lebens und der Welt protokolliert. Die Druckgraphik wie auch das zeichnerische
Œuvre begleiten die Präsentation der Skulpturen.
Eine besondere Rolle spielt in der Ausstellung aber auch die Beziehung Luginbühls
zu Jean Tinguely. Es werden neben einigen Modellen ihrer Zusammenarbeit auch
die Tinguely-Filme Luginbühls, die Briefe Tinguelys an seinen Freund
und verschiedene Tinguely-Memorabilien zu sehen sein. Speziell für die
Basler Ausstellung kreiert der Bildhauer einen Kanonenturm, der an das gemeinsam
durchgeführte Barbara-Salutkanonenschiessen 1972 in Bem erinnert.
Kurz, LUGINBÜHL total im Museum Jean Tinguely ist ein vom Künstler
selbst eingerichtetes, angerichtetes Chaos.
Museum Jean Tinguely, getragen von der
F. Hoffmann-La Roche AG, Basel
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